Schlafstörungen und Entspannungsmethoden
- carolineschroeder2
- 8. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
psychotherapiejetzt - Praxis für Psychotherapie Caroline Schröder Dipl.-Psych.
Serie Schlafstörungen

Enstpannungsmethoden
Das Thema Entspannungsmethoden kann auch unter anderen Stichworten veröffentlicht werden. Es gehört ganz wesentlich zur Behandlung von Angst- und Zwangsstörungen. Es sollte in der Behandlung von Burn-Out/ Erschöpfungszuständen seinen Platz haben. Wenn wir über Streßbewältigung reden, gehört es zentral dazu. Sogar im Bereich von Coaching und Leistungssteigerung hat es seinen Platz.
Warum tun wir uns dann so schwer damit, diese Multitalente in unser Leben zu integrieren?
Warum tue ich mir derzeit so schwer diesen Blogartikel zu schreiben? Die beiden Fragen sind schnell beantwortet. Ich tue mir so schwer, weil ich viele Male auf die Bedeutung von Entspannungstraining in meinen Gruppen- und Einzeltherapien hinweise und irgendwie nicht richtig landen kann bei meinen Klienten und Patienten.
Sicher könnte ich da noch etwas besser machen. Dennoch nimmt es bei diesem Thema die Motivation, wenn so häufig keine Reaktion oder Umsetzung der Patienten im Alltag passiert.
Im Alltag tun wir uns (ich eingeschlossen) sicher so schwer, weil mit ein bis zwei Mal ist das Ziel nicht erreicht ist. Entspannungstraining sollte täglich dazu gehören.
Ich ( und vermutlich viele Kolleginnen ) verwende da gerne das Gleichnis mit dem Zähneputzen. Das tun wir alle sehr regelmäßig! Der Unterschied ist, dass wir das von den Eltern gelernt haben und das es schon lange ein gesellschaftlicher Standard ist. Das wird einfach erwartet. Oder was würden Sie von einem neuen Bekannten oder sogar neuen Partner halten, der seine Zähne nicht putzt? Da merken wir, wie tief verankert Zähneputzen in unserer Kultur ist.
Das wünsche ich mir auch für das tägliche Entspannungstraining!
Aber da drohen nicht die Schmerzen und die häßlichen Zähne im lächelden Gesicht. Geschweige denn die hohen Zahnarztkosten!
Oder etwa doch?
Doch, genau das möchte ich mit dem Gleichnis vermitteln: es drohen hohe Kosten in unserer schnelllebigen Zeit, in der alles auf "schneller, höher, weiter" ausgerichtet ist. Die Leistungsgesellschaft. Das ist auch tief verankert in uns.
Wir drehen unseren Körper und Geist auf hohe Drehzahl. Das führt zu ... all den Störungen, die oben erwähnt wurden: Schlafstörungen, Angst- und Zwangserkrankungen, Burn-Out und Erschöpfung, Streßerleben und Leistungseinbußen. Wir haben noch gar nicht die emotionalen Kosten im Zwischenmenschlichen erwähnt, die bei unseren liebsten Nächsten oder Kollegen und Mitarbeitern entstehen, weil jemand gereizt oder genervt ist.
Dieser Blogartikel entwickelt sich ganz anders als geplant. Ich wollte ganz sachlich die verschiedenen Möglichkeiten und Methoden des Entspannungstrainings berichten. Jetzt wird das ein glühendes Manifest für regelmäßige Entspannungsverfahren im Alltag von jedem Menschen!
Ja, ich glaube es sollte genauso wichtig genommen werden, wie Zähneputzen - jeden Tag, regelmäßig, am besten zur selben Zeit und ... um beim Gleichnis zu bleiben ... am besten morgens und abends.
Dann möchte ich noch über das übliche Mißverständnis schreiben: "ich mache doch Entspannung - ich geh regelmäßig mit dem Hund raus, höre Musik, schau mir meine Serien an!".
Das sind entspannende Tätigkeiten und kein Entspannungstraining oder Entspannungsverfahren! Das hat leider nicht die umfassenden guten Wirkungen auf Körper und Psyche. Diese entspannenden Freizeitaktiviäten haben einen hohen Stellenwert. Sie bringen sicher ein Stück der Wirkung der Entspannungsverfahren. Ich wünsche jedem viele Momente im Alltag mit diesen angenehmen Aktivitäten.

Ein echtes Entspannungsverfahren (Progressive Muskelenstpannung nach Jacobsen, Autogenes Training, Atemenstpannung, Meditation, Achtsmakeitsübungen wie die Körperreise/ Bodyscan) und die aktiveren Varianten (Yoga, Tai Chi, Chi Gong) haben umfassende Wirkungen auf Körper und Geist.
Am besten kann man es anhand des EEGs erklären.
Wir haben den Wachzustand und 4 Schlafphasen - eine gutes Entspannungsverfahren bringt Sie in die erste Schlafphase: den Zustand zwischen Wachen und Schlafen. Das führt zu einem tiefen Gefühl der Geborgenheit und Gelassenheit, reguliert die Streßreaktionen des Körpers nach unten und ermöglicht Regeneration und Erholung auf allen Ebenen. Und bereitet das Einschlafen wunderbar vor.
Das erreichen Sie beim Spaziergang mit dem Hund nicht.
Bei einem Vortrag einer Ärztin über die körperlichen Veränderungen bei Streß, wurde betont - Entspannungsverfahren müssen nicht viel Zeit einnehmen! Wie das Zähneputzen - schon zwei Mal 5 Minuten Atementspannung bringen langfristig wertvolle Ergebnisse auf der rein körperlichen Ebene bezüglich Vorbeugen von Streß-Erkrankungen.
Unter diesen Links finden Sie zwei Anleitungen für Atementspannung.
Dieser Link führt zu einer Kurz-Atementspannung mit nur 5 Minuten. Das reicht um langfristig sich etwas Gutes zu tun.
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